Von Thomas Melle
Regie
Florian Tobias Beck
Premiere 05. April 2024
Ein Bild aus der Vergangenheit taucht plötzlich auf. Aus dem Nichts wird Jesko mit etwas konfrontiert, was er eigentlich tief in den Wirren seiner Jugend im katholischen Internat vergraben hatte. Als ihm das Bild anonym aufs Handy gesendet wird, rast er vor Schreck beinahe in eine Schulklasse hinein. Sein Leben als erfolgreicher Manager und Familienvater wird mit einem Schlag aus den Angeln gehoben. Was ist damals eigentlich passiert?
Erinnerungen an Pater Stein werden wach, der damals regelmäßig die Schüler fotografiert hatte. Die Suche nach dem Absender des Bildes beginnt, aber auch die Suche nach der Wahrheit und dem Umgang mit einer Schulzeit, die vielleicht doch traumatisierender war, als er sich eingestehen möchte. Drei ehemalige Schulkameraden werden aufgesucht. Alle haben unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen, unterschiedliche Erinnerungen an das, was passiert ist, und einen anderen Umgang mit den Ereignissen, die nun in Gang gesetzt werden. Je intensiver Jesko sich mit dem Bild beschäftigt, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Recht und Unrecht, Erinnern und Vergessen, Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Reale Ereignisse aus Bonn haben den ebendort geborenen Thomas Melle zum Stück angeregt. Vor vierzehn Jahren kam heraus, dass im Bad Godesberger Aloisiuskolleg Schüler von Jesuitenpatern sexuell missbraucht wurden. Die Fälle stammen aus den fünfziger Jahren, der jüngste Bericht aus dem Jahr 2005. Melles Geschichte ist zwar fiktiv, aber die Bezüge stimmen bis in einige Details. »Bilder von uns« ist eine ergreifende, hochaktuelle Geschichte, die packende, psychologische Dialogszenen mit reflektierenden Prosatexten verbindet. Mal Krimi, mal Thriller, erzählt das Stück von Verdrängung, medialer Ausschlachtung und den zahllosen Facetten vom Umgang mit Trauma.
Missbrauch und sexualisierte Gewalt sind Themen, mit denen sich niemand gerne beschäftigt. Und doch hat die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ seit Ihrer Arbeitsaufnahme 2016 gezeigt: es gibt kaum einen Lebens-Bereich ohne Übergriffe.
In Weiden und Umgebung ist der Dornrose e:V. (Fach- und Beratungsstelle für sexualisierte Gewalt) erster Ansprechpartner für Betroffene und/oder deren Angehörige. Eine unglaublich wichtige Arbeit, die leider zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Wir möchten mit unseren bescheidenen Mitteln auf dieses wichtige Angebot aufmerksam machen, vor allem, da der Verein auf Spenden angewiesen ist. Helfen Sie dabei, diese Arbeit auch für die nächsten Jahre zu finanzieren!
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Auf der Bühne | |
Jesko | Johannes Lukas |
Malte | Johannes Aichinger |
Konstantin, Chor | Jens Ulrich Seffen |
Lehrerin, Chor | Mica Bara |
Bettina, Chor | Barbara Trottmann |
Sandra, Chor | Mona Fischer |
Hinter den Kulissen | |
Regie | Florian Tobias Beck |
Bühne & Requisite | Julia Ludwig |
Kostüm | Eva Schwab |
Regieassistenz | Veronika Bartl |
Maske | Linde Hammer |
Technik | Patrick Seibicke |