Antikriegsdrama von Wolfgang Borchert
Regie
Jona Manow
Premiere 19. Januar 2024
Der junge Unteroffizier Beckmann kehrt drei Jahre nach der Schlacht um Stalingrad zurück nach Deutschland und hofft, dem Schrecken entkommen zu sein. Aber der Albtraum geht weiter. Traumatisiert von seinen Erlebnissen als Soldat im 2. Weltkrieg und getrieben von den Fragen nach Moral und Verantwortung, muss er sehen, wie die Menschen ihr normales Leben wieder aufgenommen und die unbequeme Vergangenheit weitestgehend verdrängt haben.
Wie im Fieber wandert er verloren durch das zerstörte Hamburg und findet sich nicht mehr zurecht: Jede einzelne Begegnung, ob mit seinem ehemaligen Vorgesetzten im Krieg, ob mit dem Kabarettdirektor, bei dem er für eine Anstellung vorspricht, oder der Nachmieterin seiner inzwischen verstorbenen Eltern, lässt Beckmann alleine und ohne Antworten zurück.
So bleibt er der von der Gesellschaft ausgespuckte, nicht mehr integrierbare Außenseiter, der ein ums andere Mal draußen vor der Tür abgewiesen wird.
„Ein Mann kommt nach Deutschland. Er war lange weg, der Mann. Sehr lange. Vielleicht zu lange. Und er kommt ganz anders wieder, als er wegging.“ Wolfgang Borchert braucht in seinem Drama „Draußen vor der Tür“ nur wenige Worte, nur wenige Striche, um ein Bild zu zeichnen, das alle verstehen im Hungerwinter 1946/47, so kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Schnell avanciert das Stück zum größten Erfolg der Nachkriegszeit. Es wird Borchert weltberühmt machen und prägt die Epoche der sogenannten Trümmerliteratur – seit seiner Uraufführung 1947 ist das Stück in mehr als 180 Inszenierungen allein auf deutschen Bühnen gespielt worden.
Borchert selbst ging davon aus, dass sein Antikriegs-Stück „kein Theater spielen und kein Publikum sehen will“. Doch der Aufschrei des bereits todkranken 25-jährigen Kriegsheimkehrers Borchert ist auch heute noch zu hören … Und Krieg ist leider wieder ein aktuelles Thema in Europa.
Für diese Inszenierung bieten wir Schulvorstellungen an:
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Auf der Bühne | |
Beckmann | Johannes Lukas |
Der Andere, Gott, Oberst, Kabarettdirektor | Jens Ulrich Seffen |
Der Andere, Tod, Mädchen, Tochter, Kabarettdirektor | Mona Fischer |
Der Andere, Elbe, Mutter, Frau Kramer, der Einbeinige, Kabarettdirektor | Claudia Lohmann |
Hinter den Kulissen | |
Regie, Bühne | Jona Manow |
Regieassistenz | Julia Obwandner |
Bühnenbild | Marco Bäumler |
Kostüm | Eva Schwab |
Regieassistenz | Julia Obwandner |
Maske | Linde Hammer |
Requisite | Julia Ludwig |
Technik | Christoph Ertl |