Aktuelles
- Zusatztermine von »Jedermann« im Vorverkauf.
- Premiere von »Das Neinhorn« am 11. Juni in Grafenwöhr.
Schauspiel von Uli Scherr | Komposition, Arrangements und Live-Musik: Martin Kubetz
Regie
Doris Hofmann,
Katharina Stangl
Premiere 28. Januar 2023
Wer erschoss Walter Klankermeier? – Seit genau 40 Jahren bewegt diese Frage Kriminalisten, Historiker und Journalisten. Der gewaltsame Tod des einstigen Weidener Nachtclubkönigs gehört zu den grossen, ungelösten Rätseln der bayerischen Kriminalgeschichte. Aber nicht nur der ungeklärte Mordfall macht Klankermeier bis heute zum Mythos.
Der Metzgergeselle mit Wurzeln im Schwäbischen verbringt lange Zeit in Amerika und lässt sich Mitte der 60er-Jahre in Weiden nieder. Mit einer Mischung aus Geschäftssinn, Schlitzohrigkeit, Tabulosigkeit und – nicht zuletzt – krimineller Energie baut sich Walter Klankermeier im Laufe der Jahre ein kleines Imperium von Nachtclubs und Diskotheken in Weiden und Umgebung auf. »Ein echter Bayer geht zum Klankermeier«: Der kernige Werbespruch zeugt vom Selbstbewusstsein des umtriebigen Gastronomen. Und zumindest zeitweise wird er diesem Anspruch auch gerecht.
Am Anfang von Klankermeiers schillerndem Aufstieg zum Nachtclubkönig aber steht ein handfester Skandal. Er begründet seinen Ruf als ebenso mutiger, aber auch rücksichtsloser Rotlicht-Impressario.
Weiden im Sommer 1971. Die Stadt ist in Aufruhr. Zu Jahresbeginn hat Klankermeier in einem etwas schäbigen Hotel am Bahnhof die »Fortuna-Bar« eröffnet, einen Strip-Club, dessen freizügige Sex-Shows ihresgleichen suchen. Klankermeier bewirbt seine Revuen mit dem Versprechen, den »schärfsten Strip Bayerns« zu präsentieren. Sein Slogan »In Hamburg verboten, in Weiden geboten« lockt bald Publikum aus der ganzen Republik in Klankermeiers Etablissement, alarmiert aber auch die zuständigen Behörden. Die Fortuna-Bar muss zeitweilig schließen, gleichzeitig formiert sich in Weiden zusätzlich Widerstand, initiiert von katholischen Kommunalpolitikern: Mehr als 4.000 Weidener sagen »Pfui!« und unterschreiben an nur einem Wochenende gegen Klankermeier und seinen vermeintlichen Sündenpfuhl. Längst wird auch in der überregionalen Presse über die Affäre Klankermeier berichtet, die Republik blickt halb erstaunt und halb belustigt auf die vermeintlich sündigste Stadt Bayerns.
Weil einige der selbsternannten Moralapostel jedoch selber gerne in der Fortuna-Bar verkehrt sind, hat Klankermeier leichtes Spiel. Der Nachtclubkönig dreht den Spieß um. Es kommt zum Eklat…
40 Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Nachtclubkönigs bringt das Landestheater Oberpfalz die Klankermeier-Saga jetzt auf die Bühne.
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Auf der Bühne | |
Walter Klankermeier | Stefan Neubauer |
Dolly | Lisa Kreuz, Jana Tölzer |
Fortuna Fritz | Maximilian Hegner |
Patrizia Dosthal | Claudia Lohmann |
Cleo | Carmen Puhane |
Alfred Nagl | Stefan Puhane |
Johann Schwan | Ruppert Grünbauer |
Sophia Schwan | Sigrid Künkler |
Sebastian "Batzi" Bicherl | Tobias Schmauß |
Anton Feichtmeier | Gerhard Wölfel |
Sängerin | Sophia Rusch |
Musiker | Martin Kubetz |
Hinter den Kulissen | |
Regie | Doris Hofmann, Katharina Stangl |
Bühnenbild | Tanja Jackwerth |
Komposition und Arrangements | Martin Kubetz |
Regieassistenz | Maximilian Hegner |
Kostüme | Eva Schwab, Tanja Jackwerth |
Maske | Linde Hammer und Team |
Technik | Ralf Grimaldi, Lukas Höllerer |
Requisite | Julia Ludwig |
Werkstatt | Marco Bäumler |