Das Leben am Theater ist etwas ganz Besonderes und kaum zu beschreiben – man muss es erleben! Wenn du Lust hast, dein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur, am einzigen professionellen Theater der Nördlichen Oberpfalz zu verbringen, dann bewirb dich für ein FSJ beim LTO. Theatererfahrung ist nicht unbedingt notwendig, Führerschein und Zugang zu einem Auto wären schön, sind aber nicht verpflichtend.
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Wir können natürlich viel erzählen – deswegen hier ein persönlicher Erfahrungsbericht unserer momentanen FSJ-lerin Julia Obwandner:
Ich hab im September mein FSJ beim LTO angefangen und jetzt ist schon fast ein halbes Jahr vorbei. Ich hab gelernt was zu einer Produktion alles dazugehört, vom Kontaktlisten erstellen vor Probenbeginn über Texte für die erste Probe drucken, das Begleiten von Proben, Soufflieren von Text und dem Kommunizieren mit anderen Gewerken bis zur Premiere; der Organisation der Premierenfeier und der Begleitung einer Vorstellung. Das klingt nach sehr viel, aber ich hatte viel Zeit und Unterstützung, alles zu lernen und konnte mich bei jeder kleinsten Frage und Problemen immer an meine Anleiterin wenden. Mir hat das Ganze unglaublich viel Spaß gemacht.
Ich hab die Entwicklung von Stücken beobachten können, von der bloßen Idee zur Premiere eines komplett ausgereiften Stücks 6 Wochen später. Am Anfang haben die Schauspielenden nur einen Text und in der Probenzeit entwickelt sich eine Person hinter dem Text, eine Persönlichkeit, eine Geschichte, Sympathien zu den anderen Figuren, das erweckt das Stück zum Leben. Ich war dabei, bei diesen Entwicklungen, ich habe gesehen wie die Schauspielenden in ihre Rollen wachsen und die Geschichte mehr und mehr Form annimmt. Und ich war ein Teil davon. Man verbringt während der Proben sehr viel Zeit miteinander und hat sehr viel Spaß zusammen.
Aber Regieassistenz ist nicht alles, ich bin auch Teil des Teams geworden. Und hab in alle Bereiche eines Theaters reingeschnuppert.
Ich habe einen festen Bürotag, an dem ich Telefondienst erledige und Tickets verkaufe. Hab die Öffentlichkeitsarbeit kennengelernt und unterstützt. Hab in der Werkstatt mitgeholfen, Bühnenbilder und Requisiten zu bauen. Und war im Fundus und habe geholfen, Kostüme für die Schauspielenden zu finden.
Es ist unglaublich abwechslungsreich, weil es so viele verschiedene Aufgabenbereiche sind, also langweilig wurde mir wirklich nie.
Ein großer Teil meines FSJ ist auch unser Theaterkinderkurs. Dieser findet einmal die Woche statt, mit Teilnehmenden zwischen 7-20 Jahren. In den Kursen unterstütze Ich unseren Theaterpädagogen und bin dabei, wie die Kursteilnehmenden die Grundlagen des Schauspiels erarbeiten, Ihr Körper- und Sprachgefühl, Rhythmik, Improvisation, Timing und vieles mehr. Am Ende des Kurses und auch am Ende meines FSJ steht das Stück, das die Kinder gemeinsam proben, Anfang des Jahres verändern sich nämlich die Theaterkurse hin zu Proben für das Kinderstück, das im Sommer aufgeführt wird. Das begleite ich weiterhin, aber auch mit den Aufgaben einer Regieassistenz. Im Sommer ist es wie ein gemeinsamer Abschluss, für die Kinder geht es endlich auf die Bühne, wo ich sie noch unterstütze und sobald alle Vorstellungen vorbei sind, ist auch schon fast mein FSJ vorbei. Ich hoffe ich kann damit einen guten Abschluss finden, aber traurig werde ich sowieso sein.
Julia Obwandner